Der Zeltplatz lässt uns eine gewisse Anonymität in diesem dicht besiedelten Gebiet. Wir lassen uns richtig Zeit und genießen unser Frühstück. Die einzigen Zuschauer sind Spinnen. Davon gibt es hier so viele, dass wir zu tun haben, unser Zelt davon zu befreien. Das ist der richtige Platz für Phobiker. Wir erleben sie in allen Größen und sie sind uns lieber als Bus- und Lkw-Fahrer.
Nach 30 km kommt eine Auffahrt auf die Autobahn. Da uns hier zu viel Verkehr ist, überlegen wir ob wir drauf fahren sollen. Wir haben aber keine Lust, uns mit den Angestellten herumzuschlagen und fahren weiter Landstraße. Diesmal war die Entscheidung genau die richtige. Alles was vorher die heruntergewirtschaftete G110 gefahren ist, fährt jetzt auf der Autobahn und wir können seit drei Tagen mal wieder durchatmen.
Jetzt können wir die Umgebung und die wunderschönen Berge um uns herum genießen. Es ist wieder etwas hügeliger geworden, aber bis jetzt war noch keine Steigung dabei, die uns zum Schwitzen gebracht hätte. In einer kleinen Stadt essen wir zu Mittag. Hier werden wir von netten Menschen empfangen und bekocht. Sie wollen alles über uns wissen und da wir richtig gute Laune haben nehme ich mir Zeit, alles zu erklären. Als wir weiter fahren wollen, bekommen wir ein Kilo Äpfel geschenkt, dankend nehmen wir uns zwei raus und starten. Den Rest des Tages fahren wir durch einen sehr schönen Herbsttag. Nach 82 km finden wir in der Millionenstadt Hohhot, der Hauptstadt der Provinz Innere Mongolei, ein kleines Hotel, dass einen einigermaßen vernünftigen Preis hat. Nach einem kurzen internationalen Machtschrei, weil die Alarmanlage zum wiederholten mal los geht, kehrt jetzt hoffentlich Ruhe am Bike ein. Die Köche vom anliegenden Restaurant haben Spaß daran gefunden, den Alarm an unserem "komischen" Gefährt auszulösen.
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