Sonntag, 11. Oktober 2009

Sonntag, der 11.10.2009, 340 Kilometer vor Peking

[Falk] Der Zeltplatz war herrlich und uns hat niemand gesehen oder gestört. Heute Morgen ist es wieder ganz schön kalt, ich denke, dass es knapp über Null sein wird. Es ist nebelig und im Tal und über uns ist es bewölkt. Das ist eine richtige Suppe und es könnte heute durchaus Regen geben. Als wir losfahren, kommen wir an einer großen Baustelle vorbei. Hier wird ein Tunnel für die Landstraße gebaut. Wir ahnen schon, dass wir bald wieder heftige Steigungen haben werden. Ich habe den Satz noch nicht zu Ende gedacht, da sind wir schon mittendrin. Es ist hier so steil, dass sich Katja hinter mir wie eine Dampflok anhört. Nach 15 Kilometern sind wir richtig bedient, aber bis Jining sind es noch weitere 55. Es geht die ganze Zeit 70 Höhenmeter runter und 100 rauf. So schrauben wir uns über die 1600er Marke. Nach 40 km wollen wir in einem kleinen Dorf Mittag essen. Leider will oder kann man uns heute nicht verstehen und wir bekommen nichts warmes. Ein wenig genervt fahren wir weiter und erreichen nach insgesamt 50 km einen Ort, an dem wir wieder eine fürsorglichere Köchin finden. Das Essen ist super und unsere Laune steigt wieder deutlich. Nach weiteren zehn km mit fiesen Steigungen geht es endlich etwas gemäßigter dahin. Wir erreichen Jining und müssen etwa 50-60 Höhenmeter abfahren, um diesen Ort zu erreichen. Das bedeutet aber auch, dass wir das morgen alles wieder hoch müssen. Wir entscheiden uns, Wasser zu kaufen und einen Campingplatz zu suchen. Die Stadt würde uns momentan auch zu viele Nerven kosten. Wir befinden uns jetzt in einer Senke. Hier ist wieder alles mit Feldern zugepflastert auf denen Menschen arbeiten. Jetzt haben wir wirklich die Nase voll von der Entscheidung, nicht nach Jining rein zu fahren. Nach 96 km haben wir endlich einen geeigneten Platz zum Schlafen gefunden.

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