Dienstag, 11. Dezember 2007

Hängerbau

Was für eine blöde Idee...


Ich las mal wieder im Rad-Forum.de Beiträge über Anhänger. Der B.O.B. YAK war mir schon ein Begriff. Leider sieht er für unser Vorhaben etwas labil aus. In diesem Beitrag ging es über Anhänger im Allgemeinen, Vor- und Nachteile von Einradanhängern usw... Dann meinte ein User, dass die Eigenschaften des YAK's für ihn nicht ausreichend wären und er sich selber einen gebaut hat. Er verwies dabei auf den Hügeldübel. Toll dachte ich mir, Katja's Bruder ist Schweißer, bauen wir uns doch einen Hänger selber. Soweit so gut. Ich habe dann erstmal die Bilder vom Hügeldübel ausgedruckt und dem Sebastian (der Bruder von Katja) gezeigt. Er meinte: "Kein Problem, das Ding schweiß ich dir". Hehe... Na ja, ich machte mir in den nächsten Wochen Gedanken über die Planung. Wie sich herausstellte, kamen immer mehr Probleme auf uns zu. Wie sollen die Ausfallenden aussehen? Wie soll das Gelenk funktionieren? Wieviel Material benötigen wir? Mit welcher Technik wollen wir schweißen? Wo können wir arbeiten?

Nach ettlichen und langen Diskussionen mit meinem Bruder und Katjas Vater sind wir der Lösung langsam aber sicher näher gekommen.

Nach und nach kaufte ich die Teile, die für den Hänger notwendig waren.

  • Anschweißbänder von Max Dietrich aus München für das Gelenk. Dabei muß man erwähnen, dass ich mindestens in zehn anderen Läden war und 15 Telefonate geführt habe, um diese Teile zu bekommen.
  • ein Leih- MAG Schweißgerät
  • Schweißdraht
  • Tycon Gas
  • 8 Meter 25x25 mm Stahl
  • den B.O.B. YAK Schnellspanner
  • eine Schubkarrenachse (für die Anschweißbänder)
  • eine 90 L Alukiste (340x360x 700 mm)
  • eine 20" Felge mit Nabendynamo

Auf diesem Bild sieht man die Alukiste, das Modell welches ich gebaut habe und die Anschweißbänder.


Noch einmal das Modell:




der Tatort: Erfurt (Werkstatt von Katjas Opa), Mitte November bei 5 C° Außentemperatur
beteiligte Personen:

Projektowner: Falk und Katja
Werkstattleiter: Kurt (ohne die Werkstatt wäre es nichts geworden)
Schweißer: Sebastian (der Spezialist)
Ingenieur: Jan (das nächste Mal gibt es schon eine Zeichnung ... versprochen)
technische Leitung: Thomas (Danke für deine solide Ausbildung)
moralisches Auge: Volker (besonderer Dank, sonst wäre er schief geworden)
Versorgung: Ingeborg

Gegen 11 Uhr sind wir in Erfurt angekommen und machten uns sogleich an die Arbeit. Da Sebastian noch nicht da war, haben wir alles schon einmal vorbereitet. Die Wertstatt aufgebaut, die ersten Teile zugesägt und Zeichnungen angefertigt...

So gegen 13 Uhr war dann auch unser Schweißer da. Zunächst baute er die Anlage auf, stellte den Schweißdraht ein und schloss das Schweißgas an. Dann fingen wir mit den Seitenteilen an, diese waren relativ schnell gesägt und verschweißt.

Der erste Schweißversuch


Die ersten Schritte


Nach und nach nahm der Hänger Formen an. Nur: Wir waren zu langsam. Es wurde 19:00 Uhr und immer kälter. Wir entschieden uns am nächsten Tag weiter zu machen.

Viele Arbeiten konnten wir am Samstag schon abschließen, so das wir der Meinung waren, dass es nicht mehr allzulange dauern würde. Ein Trugschluss. Wir waren erst am Sonntag gegen 20:00 Uhr fertig und mussten noch nach München fahren. Die Ausfallenden haben viel Zeit in Anspruch genommen, denn diese mussten sehr genau sein, damit später alles passt.

Alles in allem haben wir zu viert 14 Stunden an diesem Teil gearbeitet.

Hier der fertige Hänger, ohne Jan und ohne Farbe.


Wer sich jetzt nichts darunter vorstellen kann, sollte in die Gallerie schauen, denn dort gibt es mehr Bilder.

Also ich habe zwar schon hundertmal !!Danke!! gesagt, aber ohne euch alle, wäre es nichts geworden. Was für ein Team, was für ein Event, was für ein Hänger!

Zeichnungen vom Hänger

Falk
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