Samstag, 11. Juli 2009

Samstag, der 04.07.2009, Pausentag in Aralsk

[Katja] Der gestrige Tag wurde von uns allen feucht fröhlich beendet. Somit fiel uns das Aufstehen heute Morgen äußerst schwer. Es gab kein wenn und aber, denn wir hatten heute eine ganze Menge zu tun. Falk stiefelte erst einmal mit meinem Sitz zum Bazar, um dort eine Werkstatt ausfindig zu machen. Nach zwei Stunden kehrte er mit leeren Händen, aber erfolgreich zurück. Der Handhalter wird an den Sitz geschweißt und 17 Uhr konnte Falk ihn wieder abholen. Er hatte einen Kasachen gefunden, dem er klar machen konnte, was wir benötigen. Dieser Kasache namens Garbit organisierte alles und half bei der Kommunikation mit der Werkstatt. Garbit kommt aus Almaty. Er hat uns angeboten, die ersten Tage in Almaty mit ihm zu verbringen. Er würde uns ein günstiges Hotel suchen und uns die Stadt zeigen.
In der Zwischenzeit kümmerte er sich um die Reinigung unserer stark verschmutzten Kette. Ausserdem hat er die GPS-Halterung sehr professionell repariert. Wir hoffen jetzt, dass diese noch eine Weile hält. Ich habe die Packtaschen vom Sand befreit und die Löcher, die beim Sturz entstanden sind, repariert und so ziemlich alles gereinigt, was wir in unseren Taschen so haben. Das ist echt so einiges und alles war voller Sand. Der Tag heute war sehr anstrengend, wir denken dass wir zwei Drittel erledigen konnten. Den vorderen Forumslader und den Hänger-Gepäckträger müssen wir noch instand setzen. Das hat jetzt aber nicht die höchste Priorität.
Wir haben einige Anfragen wie es uns denn so geht, ob alles okay ist und ob wir uns bei unseren Stürzen weh getan haben. Also, mit uns ist alles in Ordnung. Meinen Arm hat es ein bisschen erwischt, dieser ist aber schon fast wieder abgeheilt. Ich muss jetzt halt wieder Vertrauen in Falks Fahrkünste gewinnen, aber das passt schon. War halt eine blöde Situation. Rein körperlich, außer dass wir fertig sind, passt alles. Die letzten Tag waren psychisch doch ganz schön aufreibend. Wir waren beide sehr angespannt und mussten uns einige Male wieder auf den Boden zurückbringen. Wir denken aber, dass jetzt alles passt und hoffen, dass die Straßen endlich besser werden.

Von Cross-Eurasia

Heute Abend waren wir noch am ehemaligen Hafen. Wenn man sich überlegt, dass wir jetzt noch 100 km vom Wasser entfernt sind und die Grundlage der Menschen hier früher das Fischen war, stellen wir uns die Frage, von was die Menschen jetzt hier eigentlich leben. So mitten in der Wüste.

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