[Katja] Heute Morgen erklärten uns Natascha und ihr Mann, unsere Gastgeber von letzter Nacht, dass die Straßen in dieser Gegend äußerst schlecht sind. Es gibt quasi keine, war ihre Aussage. Sie boten uns an, unser Bike ins Auto zu packen und uns zur nächst größeren Straße zu fahren. Voller Stolz lehnten wir natürlich ab. Also haben sie uns noch eine Weile per Auto begleitet. Dieser Feldweg war nun wirklich kein Zucker schlecken. Heftige Steigungen gefolgt von ewig langen Schlammpfützen und das ganze auf zehn km unserer Strecke. Wir mussten 30 Minuten, nachdem wir eine befahrbare Straße gefunden haben, unser Rad putzen, um überhaupt weiter fahren zu können.
Wir fuhren den ganzen Tag auf dieser Straße und solch einen guten Weg haben wir seit Polen nicht mehr gehabt. Bestens ausgebaut, großzügige Seitenstreifen und wenig Verkehr. Wir sind quasi im Liegetandem-Himmel. Bloß die blöden LKW mit ihren lauten Hupen nerven ein wenig und die Steigungen sind heftig, aber ansonsten... klasse! Dann hofften wir auf eine Bank, bei der wir endlich unsere ersten Rubel holen können. Wir fragten uns ein wenig durch. Ein Mann meinte dann, dass in 15 km eine Post mit Tankstelle, Hotel und einer Milizstation kommt. Wir waren zwar schon ganz schön fertig, aber 15 km waren angesichts dieser geballten Ansammlung von nützlichen Dingen immer noch drin.
Die Milizstation und die Tankstelle kamen dann auch nach 15 km, die Bank und das Hotel haben wir nicht gefunden (gab es erst in noch weiteren 40 km). Wir haben noch ein paar Fotos nach Sonnenuntergang geschossen und sind in die Schlafsäcke gefallen.
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