[Falk] Diesen Tag zusammen zu fassen wird echt schwer. Gestern Abend schauten wir noch einmal alle Unterlagen durch, die man zum Grenzübertritt nach Russland benötigt. Dabei stellten wir fest, dass wir den AXA Auslandskrankenversicherungsschein nur als PDF auf dem XO haben, aber leider nicht gedruckt. Ich hätte platzen können. Am Morgen versuchten wir also der Administratorin beizubringen, dass wir einen Drucker benötigen. Leider hatte das Hotel keinen. Nach acht Telefonaten meinte sie dann, dass ein Freund von ihr kommen wird und mit mir in die Stadt fährt. Wir schliefen etwa sechs km vom Zentrum entfernt. Der Freund von ihr war wenig begeistert, am Sonntagmorgen um acht mit mir durch die Stadt zu gondeln, um einen Drucker zu suchen. Mit 100 Sachen, natürlich wieder ein mal unangeschnallt, rasten wir durch die Stadt. Die zwei Punkte, die wir anfuhren, hatten leider geschlossen. Also mit 120 wieder zurück zum Hotel. Dort kam dann die zweite Administratorin zur Ablösung. Diese hatte aber auch keine Ahnung. Dann riefen die beiden die dritte Hausdame an, die gleich ums Eck wohnt und ich ging mit in ihre Wohnung. Nach einer lustigen Viruswarnung, nachdem ich unseren Stick in den Rechner geschoben habe und die ich wegklicken durfte, hatte ich diesen Versicherungsschein in der Hand. Wieder zurück zum Hotel, noch schnell das Fahrrad aufgebaut und weg.
Nach 14 km erreichten wir glücklich die Grenze. Nach einer lustigen Unterhaltung mit Fotos, war dann auch gleich Schluss mit lustig. Es hieß nur noch „Problem!“. Katja und ich wurden getrennt. Der Rest, so habe ich versprochen, bleibt zwischen den Grenzern und mir ein Geheimnis. Wir durften ausreisen! :)
Die Einreise nach Russland war dann einfacher. Pass, ritsch-ratsch, lächeln und ritsch-ratsch, Visa-Kontrolle und schon standen wir auf russischem Boden. Glücklich und im wahren Sinne des Wortes erleichtert, haben wir die Grenze überschritten. Ach ja, den Versicherungsschein mussten wir nicht vorzeigen.

Nach zwei Stunden Aufenthalt stellten wir fest, dass es schon 14 Uhr ist. Mist, es ist ja schon 15 Uhr. Wir haben vergessen, dass wir schon zum wiederholten Male die Uhr eine Stunde vorstellen müssen. Es ging also weiter. Wir fuhren mit Iwan aus der Stadt. Er zeigte uns den besten Weg. Dann hielt er an, verabschiedete sich und drückte mir Geld in die Hand. Er meinte, das wir uns was zu Essen davon kaufen können. Ich konnte nicht ablehnen.

Also weiter aufs Rad und ab. 20 Uhr hatten wir dann 70 km hinter uns und wollten nur noch ins Bett. Wir fragten in einem kleinen Dorf eine Frau (Natascha), ob wir bei ihr zelten können und sie stimmte zu. Zeltaufbau, staunende Familienmitglieder, ein klasse Abendessen mit Freunden... Wahnsinn! Dieser Tag war einfach nur toll und äußerst erlebnisreich!
Na dann - herzlichen Glückwunsch. Neue, große Abenteuer stehen ganz sicher vor Euch. Und: Herzlichen Glückwunsch zum Kindertag... (hihi) pp.
AntwortenLöschenGratulation - jetzt nimmt das Unbekannte täglich zu! Sagt Europa langsam ade und freut euch auf Asien! Wett*berga
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