Donnerstag, 11. Juni 2009

Sonntag, der 07.06.2007 Wjazowka

[Falk] Heute Morgen verlassen wir das Hotel gegen zehn Uhr. Wir fahren durch Volgograd Richtung Astrachan. Volgograd, so haben wir erfahren, ist eine der längsten Städte der Welt. Wir fuhren 50 km südlich, bevor wir aus ihr heraus waren und wir waren ziemlich im Zentrum. Zum Glück mussten wir keinen Berg mehr fahren, heute war es einfach nur ganz flach. Dazu kam dann eine große Prise Rückenwind. Wir donnerten teilweise mit 35 Sachen Richtung Südosten. Das machte sich dann auch am Schnitt bemerkbar, denn wir erreichten heute nach 120 km eine 22 km/h Durchschnittsgeschwingigkeit. Das hatten wir bisher mit Gepäck auch noch nicht geschafft.
Es ist trotzdem heute nicht alles gut gelaufen. Wir benutzen eine 50er Sonnencreme, dir wir eigentlich immer sehr behutsam auftragen. Bis jetzt ist auch noch nie viel Sonnenbrand bei uns in Erscheinung getreten. Heute Morgen jedoch entfernte ich meine Hosenbeine, denn es ist einfach zu warm für diese Dinger. Genau diese Stellen, wo vorher die Hose war, habe ich mir jetzt jämmerlich verbrannt.

Vor etwa anderthalb Jahren besuchten wir einem Vortrag von Michael Grünebach (www.pekingradler.de). Er ist 2007 eine ganz ähnliche Tour wie wir sie jetzt machen gefahren. Er erzählte, das er zwei Wochen lang massive Probleme mit kleinen Fliegen hatte, sogenannte Sandfliegen. Heute haben wir den ganzen Tag gemerkt, dass diese Dinger uns irgendwie verfolgen. Am Extremsten war es, wenn wir stehen geblieben sind. Dann kam gleich eine Hundertschaft von diesen Sandfliegen an. Man hält das nur schlecht aus. Die Viecher sind so schlimm, die gehen auf die Augen und fliegen in die Ohren - eine echte Qual. Ich habe jetzt das Innenzelt aufgestellt und Katja hat schnell alle notwendigen Sachen in das Zelt geschmissen. Jetzt sitzen wir hier in unseren Zelt und schließen Wetten ab, wer zuerst aufs Klo muss... Ich habe mir eine Zwei-Liter-Bonaquaflasche gesichert...

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