Donnerstag, 10. September 2009

Donnerstag, der 10.09.2009, Yumenzhen

[Falk] Gesten Abend haben wir unsere gesamten Sachen zum Trocknen rausgehangen. Bei dem Wind war alles auch ruck-zuck trocken. Die Nacht war problemlos. Zwar ohne Sichtschutz, aber wir sind so weit von der Autobahn und von Zivilisation entfernt, dass hier nichts passiert. Heute Morgen ist es richtig kalt und alles klamm. Wir hauen unsere Klamotten in den Schlafsack, dass sie bevor wir sie anziehen, noch ein wenig warm werden. Ich schätze, das es gegen 6 Uhr unter fünf °C hat. Zum Frühstücken konnten wir in den letzten Tagen nichts finden. Heute gibt es zum allmorgendlichen Kaffee ein paar Gemüsekekse, Erdnüsse und einen kleinen Knödel mit Marmelade. Die Haferflocken sind uns leider gestern ausgegangen und die bekommt man nur in großen Städten. Nach nicht einmal mehr als sechs km Fahrt frischt der Wind schon wieder auf. Verzweiflung macht sich breit. Wir sind nach 15 km schon wieder so fertig, dass wir für heute aufhören könnten. Wir quälen uns, bis wir in leicht bewohntes Gebiet kommen. Hier gibt es Bäume und Sträucher, die ein wenig den Wind abhalten. Nach 25 km kommt endlich ein Dorf in dem wir einkaufen können. Es gab sogar so etwas ähnliches wie Brot und das ist zur positiven Abwechslung mal nicht süß. Hier gibt es wieder nichts zum Schlafen oder zum längeren Verweilen. Wir steigen also auf unser Rad und fahren eine große Rechtskurve. Jetzt weht der Wind von der Seite und leicht von hinten. Dies ist zwar nicht viel Erleichterung, aber besser als nichts. Wir erreichen endlich die Stadt Yumenzhen und die ist zu unserem Glück etwas größer. Es gibt ein Hotel und wir entscheiden zu bleiben. Herrlich! Ich habe gleich zwei Nächte gebucht und das für gerade einmal 20 EUR. Wir gehen erst einmal duschen. Wie man nach sieben Tagen ohne Dusche riecht, brauche ich niemanden zu beschreiben. Katja ist auch heilfroh, dass wir endlich Pause machen können. Die arme kleine ist an den letzten Tage ganz schön auf dem Zahnfleisch gekurbelt.


















Nachtrag 18 Uhr:
Es ist alles nicht so einfach in China. In Xingjiang war es nicht möglich, international zu telefonieren. Das war uns ja schon lange klar. Aber in Gansu sollte es laut Aussage einer China-Mobil-Tante aus Xingjiang funktionieren. Eine Stunde später und nach Erklärungen mit Händen und Füßen haben wir herausbekommen, dass das leider eine Fehlinformation war. In China kann man eine Handykarte für internationale Call's kaufen. Man muss dabei aber eine Kaution (versucht mal Kaution mit Händen und Füßen zu erklären) von 500 EUR hinterlegen. Das hätten wir vielleicht auch gemacht. Es konnte uns aber keiner erklären, wie wir das Geld in Peking wieder zurückbekommen. Wahrscheinlich, so habe ich mir später zusammengereimt, muss man zu dem Shop zurück, bei dem man die Karte gekauft hat. Also wieder zurück auf Null und eben keine internationalen Telefonate vom Handy nach Hause. Die sehr netten Frauen im China-Mobil-Laden erklärten uns weiter, dass es eventuell Richtung Peking einfacher werden könnte. Wir werden berichten. Es gibt noch einen zweiten Anbieter, vielleicht versuchen wir es da noch einmal.
Wenn uns mal jemand anrufen möchte, kann er uns anmailen. Ich kann euch dann unsere chinesische Handynummer und eine kostengünstige Vorvorwahl (nur für Telekom Kunden) nennen. Es sollte dann nicht mehr als 10 ct die Minute kosten. Für uns ist es nur in Hotels oder aus Telefonzellen möglich, nach Deutschland zu telefonieren. Dann aber auch nur, wenn wir eine spezielle, sogenannte IC Karte kaufen. Diese gibt es hier in der Stadt nicht. Mal sehen, vielleicht geht ja Skype oder irgendeine andere VoIP-Geschichte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

© 2007-2009 www.cross-eurasia.de Disclaimer