Montag, 7. September 2009

Montag, der 07.09.2009, 25 Kilometer vor Anxi



















Ich muss erstmal eine Aufnahme der Umgebung machen. Hier ist es schon wieder so schön, dass wir es selber manchmal nicht fassen können. Der Sonnenaufgang ist herrlich. Wir stehen heute gegen 6 Uhr auf. Es ist noch dunkel. Wir haben keine Lust, dass uns jemand beim Auf- oder Abbau des Zeltes sieht. Es ist angeblich in China nicht erlaubt zu zelten oder mit dem Rad „weit“ zu reisen. Wir haben von Leuten gehört, die sich mit ihren Rädern in den Zug setzen und ihre Reise beenden mussten. Unsere Devise ist es, immer freundlich und herzlich auf die netten Herren in Blau zu zugehen, die Pässe zu zeigen, den Weg zu erklären, den wir zurück gelegt haben und das, was wir noch vor uns haben. Alle haben uns bis jetzt viel Glück auf unserer Weiterreise gewünscht und uns passieren lassen. Wir wollen aber gerade nachts nicht gestört und vor allem nicht von der Polizei entdeckt werden. Also bauen wir das Zelt in wenig sichtgeschützten Bereichen erst auf, wenn es dunkel ist und ab, bevor es wieder hell wird. So haben wir das bis jetzt in allen Ländern gemacht. Hier in China achten wir aber noch genauer darauf. Nachdem wir fertig sind gibt es erst mal Kaffee. Gestern hat es zum Ärgernis für Katja auf Grund der Wasserknappheit keinen gegeben. Wir sitzen schon gegen 8 Uhr auf dem Rad. Das haben wir schon lange nicht mehr geschafft. Nach 40 km, zumeist gerade und ein wenig bergauf, machen wir in einem kleinen Dorf eine größere Pause und essen erst einmal was richtiges. Danach hoffen wir auf eine Abfahrt bis auf 1200 Meter Höhe. Diese kommt auch, aber mit ihr auch richtig kräftiger Wind von vorne in die Fresse. Sorry, aber wenn man beim bergab fahren treten muss um nicht stehen zu bleiben, fällt mir kein anderes Wort mehr ein. Wir quälen uns bis km 70 bergab. Dann fahren wir eine Linkskurve und der ganze Wind kommt jetzt von der Seite, natürlich mit Böen. Jetzt haben wir das gleiche Problem wir vor ein paar Tagen. Wenn uns Lkw überholen, reißt es uns ein bis drei Meter zu ihnen hin. Das ist höchst gefährlich. Nach 82 km beenden wir den Tag ziemlich frustriert mitten im Wind. Zur Krönung der Gesamtsituation gibt es hier nur Sand. Also, mal schauen wie wir das Zelt fest bekommen. Gute Nacht.

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