Dienstag, 1. September 2009

Dienstag, der 01.09.2009, Gobi Tag 3

[Falk] Unser Schlafplatz war wieder einmal traumhaft. Die alte Seidenstraße können wir am Horizont noch sehen, aber bei diesem Wind aus den Bergen hören wir sie in der Nacht nicht. Wir sind alleine und mitten im Nirgendwo. Diese Wüste ist traumhaft. Links und rechts von uns sind wunderschöne Felsformationen die in allen Farben strahlen. Die neue Autobahn geht, als wir starten, wieder mal nur in eine Richtung bergauf. Wir sind von den letzten Tagen immer noch völlig übersäuert und jeder Tritt tut richtig weh. Wir machen alle fünf km eine Pause, um uns ein wenig zu erholen. Der Wind kommt wie seit drei Tagen immer noch von vorne. Nach 30 endlos scheinenden Kilometern treffen wir eine kleine Familie aus Taiwan die uns entgegenkommt. Sie ist mit ihrer vielleicht acht jährigen Tochter seit zwei Monaten unterwegs und erreichen ihr Ziel Turpan wahrscheinlich in drei Tagen. Wir quatschen noch ein wenig und verabschieden uns. Der Vater meinte noch, dass es bald bergab geht und wir es eigentlich geschafft haben.



Nach weiteren fünf Kilometern kommt eine Mautstation, an der wir wieder etwas Essen und Getränke kaufen können. Jetzt geht es dann endlich bergab. Die Spitze war auf 1600 Metern. Wir lassen es einfach nur noch laufen. Der Gegenwind stört uns nicht mehr. Wir erreichen ein kleines Dorf und machen bei Kilometer 76 Mittagspause. Nach 105 Tagenskilometern schlafen wir jetzt 63 km vor Hami unter einer Autobahnbrücke. Die Bergsonne hatte es heute ganz schön in sich und so schauen wir jetzt auch aus. Daher sind wir über unseren schattigen Platz sehr dankbar. Ein sehr anstrengender Tag geht zu Ende und wir hätten wirklich nicht gedacht, dass wir heute noch so weit kommen.

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