Nach fünf Stunden Auffahrt erreichen wir nach 35 km auf 2200 Metern den höchsten Punkt unser bisherigen Tour.
Noch eine kleine Abfahrt zum Sayram Hu See hinunter und wir haben einen unvergesslich herrlichen Ausblick. Von weitem sehen wir schon eine Jurtenstadt, die wir auch bald erreichen.
Wir werden von einem Jurtenhansel angesprochen und gehen mit zu ihm. Die Bewohner staunen. Auch hier geht der Kommerz nicht an den einfachen Leuten vorbei. Sie vermieten ihre Jurten zum Schlafen oder zum Essen. Das ist eine echte, touristische Attraktion hier.
Es kommen Touristen aus ganz China vorbei. Wir treffen Han-Chinesen aus Peking, die für uns den Preis für das Abendessen bei der Jurtenmama von 30 Yuan auf 20 runter handeln. Es schmeckt wirklich sehr gut! Wir werden gefragt, ob wir in einer Jurte für 100 Yuan übernachten wollen. Wir lehnen ab, da wir lieber in unserem eigenen Zelt schlafen wollen. Als wir unser Zelt neben der Jurte aufgebaut haben, ist das für Chinesen auf einmal interessanter als die Jurten. Hier wird im übrigen auch eine Turk-Sprache gesprochen. Die paar Vokabeln, die wir auf Kasachisch gelernt haben, stoßen anfangs auf Verwunderung, später brechen wir damit das Eis bei der Jurtenmama. Die war nämlich nach der Preisverhandlung erst einmal ein wenig angefressen. Wir erleben nach diesem Tag noch einen herrlichen Sonnenuntergang und merken, wie langsam ein Unwetter aufzieht. Wir ziehen alle Zeltschnüren noch einmal fest und gehen müde aber gut gesättigt schlafen.
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