Irgendwann muss es ja mal runter gehen.
Dann kommt eine Kreuzung, bei der eine Richtung auf die alte Seidenstraße führt, die andere auf die Autobahn. Wir beraten darüber, was wir machen wollen und fahren schließlich auf die alte Seidenstraße. Wir haben momentan keinen Bock auf Probleme mit der Polizei. Diese Straße zu fahren erweist sich aber schon nach wenigen hundert Metern als Fehler. Die alte Seidenstraße ist noch schlimmer als gestern und wir ärgern uns richtig, als wir die ersten Stücke wieder hoch fahren müssen. Die Autobahn hingegen hat eine konstante Richtung, nach unten. Nach 50 Kilometern, größtenteils natürlich runter, werden wir auf die Autobahn zwangsgeleitet. Den alten Handelsweg gibt es hier nicht mehr. Toll, warum nicht gleich so!? Wir merken, dass der Wind wärmer und wärmer wird. Er kommt jetzt nicht mehr von hinten, sondern von vorne. An einer Tankstelle geht das nächste Teil auf unserer Reise kaputt, an Katjas Sohle ihrer Radsandalen löst sich die Klickpedalenplatte aus ihrer Verankerung. Eine Reparatur ist nicht mehr möglich, das Ding ist komplett ausgerissen. Katja muss leider durch Gobi in ihren geschlossenen Schuhen fahren. Jetzt sausen wir den Berg immer weiter nach unten. Mit ein, zwei Prozent nicht viel Gefälle, aber mit einer Brise Druck auf die Pedale rollt es sich klasse. Die Temperatur steigt gewaltig an. Heute Morgen mussten wir unsere Fliese raus holen. Nun schaue ich auf das Thermometer und wir erreichen die 42 Grad Marke. Nach 111 Kilometern entscheiden wir uns, die letzten 30 nach Turpan heute noch zu fahren. Nach kurzer Sucherei in Turpan erreichen wir ein kleines Hotel, in dem wir absteigen. Morgen geht es dann für ein paar Tage an den Strand, nur eben ohne Meer! Die Wassersäcke werden wir definitiv heute noch befüllen, denn viele Orte werden nicht auf unserem Weg liegen. Gobi, wir kommen!
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