Samstag, 1. August 2009

Donnerstag, der 30.07.2009, 30 Kilometer vor Samsy

Wir wachen auf und hauen ohne ein Wort zu sagen unsere sieben Sachen in die Taschen. Wir wollen in der kühlen Morgenluft so schnell wie möglich den Pass hochfahren. Nach dem wir gefrühstückt und unseren Kaffee getrunken haben, steigen wir auf unser Tandem. Es ist jetzt 7:30 Uhr und es geht gleich richtig ab. Wir quälen uns die ersten fünf Kilometer ganz schön. Unsere Muskeln sind von den letzten Tagen übersäuert und warm wollen sie auch noch nicht so recht werden. Nach einer kurzen Pause wird es aber besser und wir kurbeln den Berg einfach km für km weg. Nach zwei Stunden und 20 km erreichen wir die Passhöhe, die auf 1231 Metern liegt. Wir machen eine kurze Pause und stürzen uns die Abfahrt hinunter. Nach noch nicht einmal einem Kilometer Abfahrt begegnen wir zwei Franzosen (www.onetwotree.fr) und einem Polen auf ihren Rädern.

Von Cross-Eurasia

Wir unterhalten uns ein wenig über China, den Weg dahin und die Leute dort. Es scheint momentan wieder alles sicher zu sein. Wir haben schon länger das Gefühl, dass alle Fahrradfahrer, die momentan in Zentralasien unterwegs sind, sich hier in Kasachstan treffen. Schnell noch ein Foto und weiter geht's. Wir befinden uns mittlerweile auf der Hauptstrasse zwischen Bishkek und Almaty. Ein Einheimischer meinte, dass das eine der befahrensten Strecken Zentralasiens sei. Wir hatten alle ein wenig Angst vor dieser Straße. Aber weit gefehlt. Diese Straße ist einfach nur klasse. Wie eine deutsche Autobahn - mit einem Randstreifen nur für uns. Es kommen zwar viele Autos an uns vorbei, aber die stören nur wenig. Zurück zur Abfahrt - grins - 56 km und zehn davon schön Vollgas.
Den Nachmittag verbringen wir in einer Teestube; fahren dann noch 30 km mit Rückenwind und einem 30er Schnitt bis zum heutigen Zeltplatz. Das ist heute Liegerad-Land. Selbst Michael, der schnellste von den „normalen“ Radfahrern, kann uns nicht folgen. Wir müssen langsam gestehen, dass sich bei dieser Aussicht, die wir hier die letzten Tage auf die Berge haben, die Quälerei durch Kasachstan bis hierher gelohnt hat. Bei den momentanen Straßenverhältnissen fühlen wir uns richtig supi. Es ist jeden Morgen und jeden Abend ein richtiges Fest für die Augen und Sinne, unglaublich...

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